Therapie

Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwierigkeiten sind nicht heilbar. Betroffene Personen können jedoch lernen damit umzugehen.

 

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene von einer spezifischen Therapie, die auf die individuellen Bedürfnisse des/der Einzelnen ausgerichtet sind, profitieren können.

 

In der Lese- und Rechtschreibtherapie bzw. Rechentherapie wird nicht der aktuelle Schulstoff durchgenommen. Es werden die Basiskompetenzen (Regeln, Strategien, Lösungswege ...) mit gezielten Übungen zu den individuellen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen erarbeitet. Dies wird in kleinen, für die Kinder überschaubaren Schritten erklärt, erlernt, geübt, automatisiert und durch das tägliche Training zu Hause gefestigt. Dadurch können Schwierigkeiten überwunden und Sicherheit im Umgang mit Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen gewonnen werden.

 

In der Einzeltherapie wird gezielt auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen eingegangen und gemeinsam mit der betroffenen Person an den Symptomen der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwierigkeiten gearbeitet.

 

Lernfortschritte treten in der Regel durch intensive Übungen über einen längeren Zeitraum ein. Dies kann den betroffenen Personen und/oder Eltern aber nur sehr langsam und nicht effektiv genug vorkommen. Darum ist es wichtig realistische Erwartungen an die Therapie zu haben und auch sehr kleine Fortschritte zu bemerken, um unnötige Enttäuschungen zu vermeiden.

 

Neben der reinen Förderung der Regeln und Strategien fürs Lesen und Rechtschreiben bzw. Rechnen ist es auch wichtig, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen lernen ihre Schwäche anzunehmen und mit dieser umzugehen, weil sie auch im Erwachsenenalter noch Einfluss nehmen kann. Ein Teil der Therapie ist deshalb auch die Motivation der Kinder und Jugendlichen zu fördern und das Selbstvertrauen zu stärken.


Am Ende wird alles gut.

Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

(Oscar Wilde)