Therapie: Zusammenarbeit

Oft erleben sich Kinder- und Jugendliche mit Legasthenie oder Dyskalkulie als hilflos und machtlos. Trotz ihrer großen Bemühungen und oftmals vermehrten Anstrengungen den Leistungsanforderungen gerecht zu werden, hinken sie den durchschnittlichen Leistungen ihrer Schulkameradinnen/Schulkameraden bzw. Alterskolleginnen/Alterskollegen hinterher.

 

Gerade in Mathematik macht sich der Leistungsunterschied besonders schnell bemerkbar. Die Kinder, müssen nicht unbedingt, können jedoch wegen ihrer schwachen Leistungen in eine Außenseiterrolle in der Schule oder sogar in der Freizeit kommen.

 

Darum ist eine frühe Erkennung der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bzw. der Rechenschwierigkeiten und einer entsprechenden Therapie sowie der Zusammenarbeit aller Personen, die mit dem Kind arbeiten, wichtig.

 

In meiner Praxis arbeite ich, wenn möglich, gerne in Zusammenarbeit mit Kind, Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sowie den Lehrerinnen/Lehrern der Schule des Kindes, der Ambulanz für Lernstörungen, der Schulpsychologie und anderen Fachkräften bzw. Einrichtungen, die mit dem Kind arbeiten.

 

 

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ERZIEHUNGSBERECHTIGTEN

 

Kinder und Jugendliche die von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwierigkeiten betroffen sind, haben in der Schule trotz ihrer großen Bemühungen schon vielfach ihr Versagen erleben und Enttäuschungen hinnehmen müssen. Ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwert haben im Laufe der Zeit gelitten und sind gesunken. Sie erleben sich zusehends hilflos, nicht nur in der Schule sondern auch im Alltag oder in der Freizeit.

 

Die Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen bestehen nicht aufgrund von fehlendem Üben, Bemühen, Wille, Desinteresse, Faulheit oder einer unzureichenden Beschulung. Die Kinder und Jugendlichen sind auch nicht unintelligent. Die Kinder und Jugendlichen leiden oft unter ihrer Schwäche.

 

Darum sind Unterstützung, viel Geduld und Verständnis der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten für die Entwicklung und das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen von besonderer Bedeutung. Die Eltern können sehr viel zum Wohlergehen dieser Kinder und Jugendlichen beitragen.

 

Die Stärken des Kindes hervorzuheben, die Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwierigkeiten nicht in den Mittelpunkt zu rücken und Lob für noch so scheinbar kleine Lernfortschritte sind für diese Kinder und Jugendlichen besonders förderlich.

 

ZUSAMMENARBEIT MIT DER SCHULE DES KINDES

 

Nach dem schriftlichen Einverständnis der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und einer Kennenlernphase des Kindes  bin ich gerne in Kontakt mit der Schule des Kindes oder den angeschlossenen Einrichtungen (z. B. Hort, Nachmittagsbetreuung ...), um möglicherweise mit Lehrerinnen/Lehrern oder anderen Pädagoginnen/Pädagogen zusammenzuarbeiten und uns über Schwierigkeiten oder Fortschritte auszutauschen.

Ein Austausch über Förderinhalte und –fortschritte in der Therapie und in der Schule ist für das Kind hilfreich. 

 

 

ZUSAMMENARBEIT MIT EXTERNEN INSTITUTEN

 

Sollte das Kind über die Schulpsychologie, die Ambulanz für Lernstörungen oder eine niedergelassene Psychologin/einen niedergelassenen Psychologen zur Legasthenie- oder Dyskalkulietherapie kommen, ist eine Zusammenarbeit zum Austausch von Erkenntnissen aus der Diagnostik (Intelligenzdiagnostik, Lese- und Rechtschreibdiagnostik, Rechendiagnostik ...) zur bestmöglichen Therapieplanung hilfreich.

 

 

Wenn das Kind andere Therapien (z. B. Logopädie, Ergotherapie ...) aufgrund von komorbiden Störungen (Sprachschwierigkeiten, fein- oder grobmotorische Schwierigkeiten, ADS/ADHS ...) besucht, kann mit den jeweiligen Therapeutinnen/Therapeuten zusammengearbeitet werden (mit schriftlichem Einverständnis der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten).


Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,

so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

(Marie von Ebner-Eschenbach)